AbWG Pfatter - Gartentherapie in der Demenzbetreuung

 In der ambulant betreuten Wohngemeinschaft für Menschen mit dementiellen Erkrankungen in Pfatter markiert der Beginn der Gartensaison nicht nur den Auftakt für farbenfrohe Beete, sondern auch für eine besondere Form der Therapie - die Gartentherapie.

Diese Woche wurden die ersten Hochbeete mit Kräutern bepflanzt, während die Bewohner*innen voller Freude und Entdeckungslust den Frühling begrüßten. Doch die Bedeutung dieser Gartenarbeit reicht weit über die bloße Beschäftigung im Freien hinaus. Die Gartentherapie ist eine gezielte Form der Demenzbetreuung, die einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt.

Für die Senioren bedeutet die Gartenarbeit nicht nur körperliche Aktivität, sondern auch eine wertvolle Stimulation ihrer Sinne. Durch das Riechen, Berühren und Schmecken der Pflanzen werden Erinnerungen geweckt und die geistige Regsamkeit gefördert. Gleichzeitig werden motorische Fähigkeiten trainiert und die Bewegung an der frischen Luft unterstützt die körperliche Fitness, ohne dabei übermäßige Anstrengung zu erfordern.

Besonders wichtig ist jedoch der Einfluss auf das Wohlbefinden der Demenzkranken. Oftmals leiden sie unter Schlafstörungen, Appetitlosigkeit und Stimmungsschwankungen. Die Gartentherapie bietet hier wertvolle Unterstützung, indem sie das gestörte Schlafverhalten reguliert, den Appetit und Durst steigert und ganzheitlich die Stimmung hebt.

Darüber hinaus schafft die gemeinsame Gartenarbeit eine Atmosphäre der Gemeinschaft und des Miteinanders. Durch das Teilen von Erfahrungen und Erlebnissen entstehen wertvolle soziale Bindungen zwischen den Bewohner*innen und den Betreuungspersonen.

 

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