PeBem- Modellprojekt zur höheren Personalausstattung startet in Waldershof

Im Senioren-Servicehaus Waldershof fand diese Woche die Auftaktveranstaltung zum Modellprojekt „PeBem – Projekt zur Entwicklung und Erprobung eines Konzepts zum kompetenz- und qualifikationsorientierten Personaleinsatz“ statt. Als eine von bundesweit 10 stationären Einrichtungen wurde das Senioren-Servicehaus Waldershof ausgewählt, um am aktuellen Modellprogramm des GKV-Spitzenverbandes zur Weiterentwicklung der Personalbemessung in der Langzeitpflege teilzunehmen. Als einzige bayernweit, teilnehmende Einrichtung erhält das Senioren-Servicehaus Waldershof dadurch eine deutlich verbesserte Personalausstattung, wodurch mehr Personal für die gleiche Anzahl an Bewohner*innen eingesetzt wird. Zudem werden im Rahmen der Personalentwicklung zu diesen Themen verschiedene Fortbildungsangebote für die Mitarbeiter*innen durchgeführt. 
Zum Projektstart durfte das Sozialteam Senioren-Servicehaus Waldershof, Professor Dr. Heinz Rothgang von der Universität Bremen sowie ein Teil seines Forschungsteams, persönlich in den Räumlichkeiten in Waldershof willkommen heißen. Nach einer kurzen Begrüßung des Projektteams sowie der Mitarbeiter*innen, Angehörigen und Bewohner*innen des Hauses durch Andreas Neugirg (Fachbereichsleiter & Prokurist), Johannes Grossmann (Qualitätsmanagementbeauftragter) sowie Benjamin Reichl (Einrichtungsleitung), brachte Prof. Dr. Rothgang das Projekt sowie dessen Verlauf den Teilnehmer*innen näher. 
Der Ursprung des Projekts liegt in der Entwicklung eines Verfahrens zur Personalbemessung in der Pflege, welches von 2017-2020 durchgeführt wurde. Dabei kam heraus, dass über 115000 Vollzeitstellen in der Pflege fehlen. Davon betroffen sind neben den Fachkraftstellen vor allem die Pflegeassistenzstellen, so Prof. Dr. Rothgang.  Durch die Teilnahme an diesem Modellprojekt ermöglichen Sie uns die theoretischen Erkenntnisse direkt in der Pflegepraxis zu testen und das Pflegesystem zum positiven zu revolutionieren, so Prof. Dr. Rothgang. Sie werden deutschlandweit der Orientierungsgeber für alle Einrichtungen sein. Am Ende erhoffen wir uns zufriedenere Pflegekräfte bei einer zugleich hohen Pflegequalität- das alles kommt also ihnen direkt zugute. 
Neben der Universität Bremen wird das Projekt von der Hochschule Bremen, dem aQua-Institut Göttingen begleitet und evaluiert. Die Contec-Gesellschaft für Organisationsentwicklung mbH führt während des Projektsverlaufs eine umfassende Organisationsentwicklung durch.
 

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