Görlitz
Am Standort Görlitz des Soziotherapeutischen Zentrums (STZ) Görlitz-Weißwasser von Sozialteam liegt unser Fokus auf einem umfangreichen Beratungsangebot für suchtkranke Menschen. In Görlitz und in der Außenstelle in Löbau steht unsere Suchtberatungsstelle zur Verfügung und in Görlitz und Schöpstal finden Sie unsere Arbeitsprojekte. Ergänzt wird das Angebot des STZ durch unsere Wohn- und Betreuungsangebote in Weißwasser.
Unsere Öffnungszeiten
Jakobstr. 24, 02826 Görlitz
- Montag, 9.00 bis 16.00 Uhr
- Dienstag, 9.00 bis 12.00 Uhr
- Mittwoch, 9.00 bis 16.00 Uhr
- Freitag: 9.00 bis 12.00 Uhr
sowie Termine nach Vereinbarung
Telefon 03581 306995
Breitscheidstraße 44, 02708 Löbau
- Montag, 10.00 bis 16.00 Uhr
- Dienstag, 10.00 bis 16.00 Uhr
- Mittwoch, 10.00 bis 16.00 Uhr
- Donnerstag, 14.00 bis 18.00 Uhr
- Freitag, 8.00 bis 12.00 Uhr
Offene Sprechstunde: Dienstag, 14.00-16.00 Uhr
sowie Termine nach Vereinbarung
Telefon 03585 862252

Projekt FreD Görlitz
Nicht wegschauen, sondern handeln – das ist unser Auftrag im Projekt „FreD“. Junge Menschen vor Risiken des Rauschmittelkonsums zu schützen, ist nämlich nicht nur die Aufgabe eines Einzelnen. Jeder Erwachsene steht in der Verantwortung, möglichst früh zu handeln, wenn Jugendliche im Zusammenhang mit riskantem Rauschmittelkonsum auffallen. Wegsehen zählt also nicht. FreD ist dabei die Abkürzung für „Frühintervention bei erstauffälligen Drogenkonsumenten“. Das Programm richtet sich an Jugendliche und Heranwachsende, die im Zusammenhang mit dem Konsum von Rauschmitteln auffällig geworden sind.
Wir alle müssen hinsehen, wenn Jugendliche mit riskantem Rauschmittelkonsum auffallen. Das gilt umso mehr für Personen, die an Orten tätig sind, an denen die Jugendlichen auffällig werden. Insbesondere bei der Polizei, der Staatsanwaltschaft oder in der Jugendhilfe im Strafverfahren. Aber auch in der Schule, am Arbeitsplatz oder in einer Jugendfreizeiteinrichtung. Für diese Personen bietet FreD einen erprobten und erfolgversprechenden Ansatz, um einerseits erzieherisch tätig zu werden und andererseits junge Menschen in einer herausfordernden Lebensphase zu unterstützen.
Wenn jemand mit Alkohol oder illegalen Drogen auffällig wird, hat das in der Regel Folgen – strafrechtlich bei der Polizei oder disziplinarisch in der Schule bzw. im Job. Durch eine erfolgreiche Teilnahme am FreD – Kurs können mögliche Konsequenzen (z.B. gerichtliche Auflagen, Schulverweise, etc.) gemildert oder verhindert werden. Dabei ist das vorrangige Ziel von FreD, junge Menschen zu motivieren, sich mit ihrem Konsum auseinander zu setzen und diesen zu reflektieren. Damit schließt FreD die Lücke zwischen der universellen Prävention (also Programmen, die sich an breite Bevölkerungsschichten richten) und der Suchtbehandlung.
Entwicklerin des FreD-Programms ist die LWL-Koordinationsstelle Sucht in Münster. Ins Leben gerufen wurde FreD im Jahr 2000; über die Jahre hat sich das Programm stetig weiterentwickelt. Als Bundesmodellprojekt lag der Schwerpunkt auf Cannabiskonsumenten, der Zugang erfolgte in der Regel über die Polizei und Justiz. Im Rahmen der europäischen Verbreitung kam die Auffälligkeit mit Alkohol sowie (Meth-)Amphetamin hinzu; ergänzt wurden auch die Zugangswege, zum Beispiel über die Schule, den Betrieb oder die Jugendhilfe. Die Erfahrungen in Deutschland und anderen europäischen Ländern zeigen, dass diese Weiterentwicklungen die Wirksamkeit von FreD noch erhöhen.
Und das Konzept hat Erfolg!
In wissenschaftlichen Untersuchungen (Forschungsinstitut FOGS / Köln) konnte erhoben werden, dass rund 49 % der Kurs-Teilnehmer den Konsum von illegalen Drogen eingestellt haben. Von den rd. 51%, die weiterhin zu illegalen Drogen griffen, haben 73 % ihren Konsum eingeschränkt. Ebenso konnte das Zugangsalter ins Suchthilfesystem, um ca. 7 Jahre, auf durchschnittlich 16,9 Jahre gesenkt werden.
Zielgruppe
FreD richtet sich an Jugendliche zwischen 14 und 21 Jahren, die (erstmals) auffallen, weil sie riskant mit Alkohol oder illegalen Drogen umgehen. Die Frage, ob die Teilnahme an einem FreD – Kurs für den betroffenen Jugendlichen geeignet ist, klärt der zuständige FreD – Trainer im Vorfeld.


Arbeitsprojekt für suchtkranke und suchtgefährdete Menschen – Alkanti
Das Alkanti-Projekt wurde als Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwandsentschädigung bereits 2010 durch eine enge Kooperation zwischen dem Jobcenter Görlitz sowie der Psychosozialen Beratungs- und Behandlungsstelle ins Leben gerufen. Hier werden Betroffene bei der Bewältigung ihrer Suchtmittelproblematik bzw. dem Wiedereinstieg ins Erwerbsleben unterstützt. Aktuell stehen die Arbeitsbereiche Holzwerkstatt, Hauswirtschaft und Gartenpflege sowie unser Tagestreff in Görlitz zur Verfügung.
Die Angebote sind in der Regel für unsere Nutzer*innen kostenfrei. Für Speisen, Getränke und einzelne Angebote wird ein Unkostenbeitrag zum Sachkostenpreis erbeten. Für die Projektteilnehmer*innen im Alkanti ist ein Hol- und Bringedienst zu einem Sammelpunkt (Penny Markt am Görlitzer Bahnhof) eingerichtet.
Unser Alkanti-Tagestreff in Görlitz ist ein niederschwelliges Angebot für alle, die selbst von einer Suchtproblematik betroffen oder einfach nur an einem Austausch darüber interessiert sind. Wir möchten damit einen alltäglichen Anlaufpunkt und Ort zum Verweilen für Menschen mit ähnlichen Erfahrungen und Interessen bieten. Das Angebot wird durch die Förderung des Jobcenter Landkreis Görlitz ermöglicht.
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 9.00 bis 15.00 Uhr - außerdem bieten wir regelmäßig Gruppenveranstaltungen und Ausflüge außerhalb unseres Tagestreffs an.
- Sozialteam - Alkanti Schöpstal
Hauptstraße 3, 02829 Schöpstal / OT Ebersbach - Sozialteam - Alkanti Tagestreff
Jakobstraße 24, 02826 Görlitz
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Sozialteam – Soziotherapeutisches Zentrum (STZ) Görlitz-Weißwasser
Jakobstraße 24
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Telefon 03581 306995
Telefax 03581 306997
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Frank Lehnert